Talente gut,
alles gut?

Alexander ist 16 Jahre alt und ein herausragender Schüler. Bereits in der Volksschule hat er eine Klasse übersprungen. Ohne Probleme sprintet er heute noch mit einem Zeugnis nur mit Einsern von Schuljahr zu Schuljahr. Neues Wissen eignet sich Alexander blitzschnell an. Er ist ein außergewöhnlich guter Beobachter und interessiert sich für Themen, die andere in seinem Alter kaum spannend finden.

Begabung – Fluch oder Segen?

Im Alltag steht Alexander vor vielen Herausforderungen: Im Unterricht ist dem Schüler manchmal langweilig; da spielt er lieber den Klassenclown als aufzupassen. Das Einhalten von Regeln fällt Alexander oft schwer. Selten ist er mit sich zufrieden oder fühlt sich von Lehrern oder seinen Eltern ungerecht behandelt. Mit Gleichaltrigen kann Alexander wenig anfangen und ist oft in der Außenseiterrolle. Scheint also, als hätte Begabung nicht nur Vorteile…

Was ist überhaupt Begabung? Was ist Talent?

(Hoch)Begabung wird definiert als das Potenzial eines Menschen, außergewöhnliche Leistungen zu bringen. Früher ging man davon aus, ein hoher IQ-Wert (über 130) sei gleichzusetzen mit Begabung. Heute wird Begabung aber etwas differenzierter definiert. Laut dem Münchner Hochbegabungsmodell kann sich Begabung in vielen Bereichen zeigen:

  • intellektuelle Fähigkeiten
  • Kreativität
  • soziale Kompetenzen
  • Musikalität
  • Psychomotorik
  • künstlerische Fähigkeiten

Der Begriff Talent wird in der Psychologie oft gleichgesetzt mit dem Begriff Begabung für bestimmte Tätigkeiten und Leistungen. Im Gegensatz zu begabt bezeichnet man mit talentiert oft Menschen, die Fähigkeiten und Potenziale für einen speziellen Bereich in sich tragen, aber nicht unbedingt durchgängig überdurchschnittliche Leistungen zeigen.

Talent wir meist als Mischung aus genetischen Veranlagungen und Umwelteinflüssen verstanden. Gute Gene alleine reichen also nicht. Um ihr Leistungspotenzial voll auszuschöpfen, brauchen kluge Köpfe auch Motivation, Bestärkung durch das soziale Umfeld und ein Lernumfeld, das zu ihrer Persönlichkeit passt.

Und wie kann man Kinder wie Alexander nun unterstützen?

Im Unterricht ist eine Differenzierung der Lerninhalte sinnvoll, das Anbieten von offenen Aufgabenstellungen und eventuell Freistellung von einzelnen Unterrichtseinheiten um Unterforderung vorzubeugen. Auch im Alltag zu Hause kann man viel dazu beitragen, dass sich begabte Kinder rundum wohlfühlen: Nach besonderen Angeboten für talentierte Kinder Ausschau halten, soziale Kontakte fördern, das Kind ermutigen, seinen besonderen Interessen nachzugehen und - ganz wichtig - klarmachen, dass das Kind geschätzt wird, nicht nur seine Fähigkeiten oder Leistungen!

Über die Autorin

verena tanzer

Verena Tanzer ist Teil des Beraterteams, Psychologin und Mutter.

Ich bin eine leidenschaftliche Leseratte mit einem Faible für Krimis. Typisch für mich ist mein beinahe unstillbarer Wissensdurst und eine gehörige Portion Neugierde, mit der ich auf Menschen zu gehe. Gerne halte ich es mit Nelson Mandela, der einmal sagte: „Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern.“

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